CDU Kreisverband Rhein-Hunsrück

Vogt kritisiert Landesregierung: Absage an finanzielle Unterstützung bedeutet wohl dauerhaftes Aus für Sargenrother Jugendherberge!

CDU-Landtagsabgeordneter Tobias Vogt kritisiert Landesregierung für Ablehnung einer finanziellen Unterstützung für eine Sanierung der Sargenrother Jugendherberge - Landesregierung verweist darauf, dass „im Landeshaushalt keine Fördermittel für Sanierungen von Jugendherbergen vorgesehen“ sind - Christdemokrat unterstützt Petition des Kreisjugendring Rhein-Hunsrück e.V.

Die Landesregierung lehnt eine finanzielle Unterstützung der Sanierung der Jugendherberge Sargenroth erneut ab. Dies ist das Ergebnis einer parlamentarischen Anfrage, die der CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Vogt an die Landesregierung gerichtet hatte. Die Regierung verweist auf fehlende Fördermittel für Sanierungen von Jugendherbergen im Landeshaushalt. Die CDU hatte dies im vergangenen Herbst im Landtag beantragt - es wurde jedoch von SPD, Grünen und FDP abgelehnt.

„Es ist für mich völlig unverständlich, warum die Landesregierung das Angebot von Jugendherbergswerk und Kommunen so brüsk ausschlägt und eine finanzielle Beteiligung an einer Sanierung der Jugendherberge in Sargenroth ablehnt. Die Landesregierung besiegelt damit wohl das dauerhafte Aus“, kritisiert Vogt. Der Christdemokrat verweist dabei auf den finanziellen Kraftakt, mit dem sich sowohl der Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises als auch der Rat der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen und die Ortsgemeinde Sargenroth über alle Fraktionsgrenzen hinweg dazu entschieden hat, eine etwaige Sanierung der Jugendherberge Sargenroth zu unterstützen. Von Kreis und Verbandsgemeinde wurden jeweils 500.000 Euro in Aussicht gestellt, womit die Einrichtung langfristig erhalten werden sollte. Nötig für die grundlegende Sanierung und damit den langfristigen Erhalt ist neben der avisierten Beteiligung des Jugendherbergswerks jedoch auch eine finanzielle Beteiligung des Landes, die jedoch jetzt wieder abgelehnt wurde. In der Antwort der Landesregierung auf die parlamentarische Anfrage heißt es, dass „im Landeshaushalt keine Fördermittel für Sanierungen von Jugendherbergen vorgesehen“ seien. Es wird vielmehr ausschließlich auf „ein Programm zur Existenzsicherung von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe mit Beherbergungsbetrieb“ in Höhe von neun Millionen Euro verwiesen, wovon die Sargenrother Einrichtung rund 44.100 Euro erhalten hat. „Ein Tropfen auf den heißen Stein, der gerade gereicht hat, um die geschlossene Jugendherberge vor dem weiteren Verfall zu schützen“, kommentiert Vogt sein Unverständnis.

 

Die Ausführungen der Landesregierung stoßen bei der CDU auf besondere Kritik. Denn noch im Zuge der Beratungen für den aktuellen Landeshaushalt im vergangenen Herbst hat die CDU-Fraktion auf Initiative des ausgeschiedenen Landtagsabgeordneten Hans-Josef Bracht ein Investitionsprogramm von zehn Millionen Euro für wegen der Pandemie endgültig geschlossene Jugendherbergen und Jugendgästehäuser und eine Förderung von 50 Prozent der Investitionen beantragt - das wurde jedoch von SPD, Grüne und FDP abgelehnt.

 

Kritisch merkt Vogt auch die „Doppelzüngigkeit der Landesregierung“ an. Der Christdemokrat bezieht sich dabei auf die Antwort auf seine Fragen, welchen Stellenwert die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und die Einrichtung in Sargenroth für die Landesregierung haben und ob die Herbergen als wichtige Einrichtungen der Jugendarbeit im ländlichen Raum erhaltenswert sind. „Während die Landesregierung auch die Sargenrother Jugendherberge als ‚wichtige soziale Infrastruktur‘ bezeichnet, lehnt sie eine finanzielle Unterstützung einer Sanierung ab. Das ist Doppelzüngigkeit ala Landesregierung“, erklärt Vogt.

  Ob eine aktuelle Petition des Kreisjugendrings Rhein-Hunsrück e.V. (ein Zusammenschluss von Jugendverbänden im Rhein-Hunsrück-Kreis), mit der alle Bürgerinnen und Bürger ihre Unterstützung für den Erhalt der Jugendherberge Sargenroth deutlich machen können, letztlich erfolgreich und eine Sanierung doch mit Mitteln des Landes erfolgen kann, steht für den Christdemokraten in den Sternen. „Die Ablehnung der Landesregierung ist schon sehr eindeutig. Dennoch hoffe ich auf den nächsten Landeshaushalt 2022“, bedauert Vogt. „Es ist ernüchternd, wie die Landesregierung das Engagement unserer Region brüsk zurückweist und den ländlichen Raum im Stich lässt.“

Tobias Vogt