CDU Kreisverband Rhein-Hunsrück

Alarmsignale wegen EU-Pflanzenschutzschutzverordnung: CDU befürchtet weitreichende Konsequenzen für Weinbau und Landwirtschaft!

Die CDU im Rhein-Hunsrück-Kreis befürchtet bei der Zustimmung zur EU-Pflanzenschutzverordnung weitreichende Konsequenzen für den Weinbau und die Landwirtschaft in der Heimatregion. Aus Sicht der CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Vogt und Karina Wächter könnten dann wesentliche Weinbau- und landwirtschaftliche Flächen nicht mehr genutzt werden. „Pflanzenschutz ist wichtig. Der aktuelle Verordnungsentwurf der EU-Kommission gefährdet jedoch den Weinbau und die Landwirtschaft in unserer Heimatregion“, bemängelt Vogt.

Die Auswirkungen eines aktuellen Verordnungsentwurfs der EU-Kommission besprachen die Christdemokraten mit Christiane und Matthias Lambrich vom Weingut Goswin Lambrich. Der EU-Verordnungsentwurf sieht eine umfassende Einschränkung der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln vor. Sollte die Verordnung in dieser Ausführung in Kraft treten, wäre auf rund 30 Prozent der bisher in Rheinland-Pfalz landwirtschaftlich genutzten Flächen, der Anbau als solches nicht mehr möglich. Sogar der biologische Anwendungsbereich wäre davon betroffen. „Das ist vor allem angesichts einer möglichen Versorgungsknappheiten bedenklich – und wird zu höheren Preisen führen“, so Wächter.

Auch die Nutzung im Weinbau wird dann erheblich eingeschränkt, sodass zahlreiche Flächen nicht mehr bewirtschaftet und der Anbau von klassischen und am Markt etablierten Rebsorten nicht mehr erfolgen kann. Wesentliche Teile des Weinanbaugebiets Mittelrhein sind von der EU-Verordnung betroffen. „Das würde teils einer Stilllegung des Weinbaus auch in unserer Region bedeuten – mit entsprechenden Auswirkungen auch auf das bekannte Landschaftsbild“, befürchtet Vogt bei der Zustimmung und Umsetzung der EU-Verordnung.

Die CDU-Politiker verweisen auch auf das Handeln der Winzer und Landwirte. „Die pauschalen Verbote werden der Wirklichkeit nicht gerecht. Unser Winzer und Landwirte haben ohnehin ein eigenes Interesse daran, weniger Pflanzenschutzmittel einzusetzen“, macht Vogt deutlich. Er verweist darauf, dass in den vergangenen zehn Jahren die Menge der in Deutschland eingesetzten Pflanzenschutzmittel um 15 Prozent reduziert worden sei, obwohl die Wirksamkeit abgenommen habe. Auch gebe es bestimmte Wirkstoffe am Markt nicht mehr.

Vogt und Wächter betonen, dass die CDU eine fachlich sinnvolle Reduzierung der eingesetzten Pflanzenschutzmittel befürwortet. Doch damit habe angesichts der weitreichenden Konsequenzen für Weinbau und Landwirtschaft der aktuelle Verordnungsentwurf der EU-Kommission nichts zu tun. „Pauschale Pflanzenschutzverbote sind der falsche Weg. Der aktuelle Verordnungsentwurf ist in der vorgelegten Form nicht zustimmungsfähig“, betont Wächter. Und auch für Vogt ist klar: Die EU-Pläne müssen im Sinne des Weinbaus und der Landwirtschaft in unserer Heimatregion verhindert werden.“ 

Die CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Vogt und Karina Wächter (von links) besprachen mit Matthias und Christiane Lambrich vom Weingut Goswin Lambrich die etwaigen großen Auswirkungen der EU-Pflanzenschutzverordnung insbesondere auf den Weinbau am Mittelrhei

Die CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Vogt und Karina Wächter (von links) besprachen mit Matthias und Christiane Lambrich vom Weingut Goswin Lambrich die etwaigen großen Auswirkungen der EU-Pflanzenschutzverordnung insbesondere auf den Weinbau am Mittelrhein.