CDU will den ÖPNV im Kreis neu denken!
Die CDU will den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Rhein-Hunsrück Kreis neu denken. Aus Sicht der Christdemokraten reicht die Fokussierung auf Linie und Taktung im ländlichen Raum nicht aus. Eine sogenannte „Mobility on Demand“-Lösung könne das bisherige Konzept ergänzen und teils ersetzen. „Das aktuelle Angebot geht an den Bedürfnissen der Menschen im Rhein-Hunsrück Kreis vorbei. Die Menschen nutzen es nicht, dadurch entstehen Leerfahrten mit großen Bussen, die ökonomisch und ökologisch nicht dauerhaft zu rechtfertigen sind. Wir benötigen daher Lösungen für einen ÖPNV im ländlichen Raum, der den Menschen auch etwas nutzt“, betont der CDU-Kreisvorsitzende Tobias Vogt.
Die Christdemokraten informierten sich daher in Neustadt an der Weinstraße beim Unternehmen MoD Holding GmbH, das sogenannte „Mobility on Demand“-Lösungen und damit getreu der deutschen Übersetzung Mobilität auf Abruf anbietet. „MoD bietet in Neustadt und dem Umland einen neuartigen Fahrservice, der den ÖPNV schnell, flexibel und umweltschonend ergänzt“, erklärt CDU-Kreisvorstandsmitglied Christian Moog, der für die Kreis-CDU das Thema ÖPNV federführend begleiten wird. Mit vier Tesla und zwei Mercedes e-Vito bzw. EQV bietet das Unternehmen seit April 2021 eine Alternative zum klassischen ÖPNV-Linienverkehr. Die Einstiegspunkte befinden sich über das gesamte Verbreitungsgebiet verteilt, maximal 200 Meter von jedem Haus entfernt. Via App können Fahrten angefragt und gebucht werden. Dabei versucht das Unternehmen, verschiedene Anfragen zusammenzuführen. „MoD fährt nur dann, wenn die Kunden Bedarf anmelden. Damit könnten die vielen Leerfahrten vermieden werden“, betont der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Noel D´Avis auch mit Blick auf die aktuelle Situation im Rhein-Hunsrück-Kreis. „Eine Fokussierung auf Takt und Linie funktioniert im ländlichen Raum nicht. Das zeigt auch das Beispiel Neustadt, wo es sogar eine engere Taktung als im Rhein-Hunsrück Kreis gibt“, erklärte Thomas Bungert, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.
Aus Sicht der CDU kann das Konzept von „Mobility on Demand“ den klassischen Linienverkehr im ländlichen Raum ergänzen und teilweise ersetzen. „MoD kann mit dem Elektro-Dorfauto den ÖPNV im Kreis sinnvoll ergänzen“, ist sich Christian Moog sicher. Die Christdemokraten verweisen auf die Vorteile beispielsweise für die Bürgerinnen und Bürger, die im Restaurant ein Glas Wein trinken möchten, Jugendliche ohne Auto, Senioren, die nicht mehr selbst fahren können oder Menschen, die auf den Zweitwagen verzichten möchten. Dabei überzeugt auch das Preisgefüge. Pro Fahrt fällt eine Grundgebühr von 2,00 Euro zzgl. 0,55 Euro pro Kilometer an. Demnach kann MoD nach Aussagen des Unternehmens in einer Vollkostenrechnung mit dem Zweitwagen mithalten. Die Christdemokraten sind nach dem Besuch überzeugt und verweisen auf die Vorteile gegenüber dem üblichen Linienverkehr. „Keine unnötigen Leerfahren, kein Umsteigen und fast so schnell wie das eigene Auto. Mit MoD kann ein wirkungsvolles und sinnvolles Angebot für die Bürger geschaffen werden“, betont der CDU-Kreisvorsitzende Tobias Vogt.