CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Vogt und Karina Wächter fordern: Landesregierung muss endlich Vorsorge für drohenden Ärztemangel treffen!
Ergebnis parlamentarischer Anfragen: 46 Prozent der Hausärzte im Rhein-Hunsrück-Kreis sind über 60 Jahre - Drohender Ärztemangel seit Jahren bekannt – Mehr Medizinstudienplätze gefordert!
Die CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Vogt und Karina Wächter setzen sich dafür ein, dass die Landesregierung Vorsorge für den drohenden Ärztemangel im Rhein-Hunsrück-Kreis trifft. Die Christdemokraten fordern dafür eine Ausweitung der Medizinstudienplätze im Land. „Wir müssen Maßnahmen ergreifen, damit wir die ärztliche Versorgung sicherstellen – gerade bei uns im ländlichen Raum“, betont Vogt. Und Wächter verdeutlicht: „Es gibt besonders ein wirksames Mittel: Das Land muss endlich mehr Studienplätze schaffen und Ärzte ausbilden!“
Hintergrund der Initiative der CDU-Politiker ist das Ergebnis parlamentarischer Anfragen, mit denen von der Landesregierung die konkrete Situation der Hausärzte im Rhein-Hunsrück-Kreis erfragt wurde. „Die Entwicklung verschärft sich und wird uns schon in wenigen Jahren vor eine große Herausforderung stellen. Daher muss die Landespolitik endlich wirkungsvolle und zukunftsgerichtete Maßnahmen ergreifen“, merkt Vogt an. So sind nach Auskunft der Landesregierung 20 Prozent der derzeit praktizierenden Hausärzte im Rhein-Hunsrück-Kreis über 65 Jahre alt. Über 60 Jahre sind mit 46 Prozent fast die Hälfte der Hausärzte. Unter 50 Jahre sind mit 25 Prozent nur ein Viertel der Hausärzte.
Die Landesregierung verweist zudem darauf, dass in den Mittelbereichen 13 (Boppard) und 45 (Simmern) der Kassenärztlichen Vereinigung, die den Rhein-Hunsrück-Kreis und Teile der neuen Verbandsgemeinde Rhein-Mosel umfassen, in den vergangenen fünf Jahren fünf Hausarztpraxen neu eröffnet worden sind, während 12 hausärztliche Praxen geschlossen wurden. Im selben Zeitraum seien 15 Hausärztinnen und Hausärzte aus der vertraglichen Versorgung ausgeschieden. Der Landesregierung liegen dabei selbst keine Zahlen vor. Sie nennt ausschließlich die Zahlen der rheinland-pfälzischen Kassenärztlichen Vereinigung.
„Aktuell ist die Hausärzteversorgung erfüllt. Doch angesichts der Altersstruktur ist die vor uns liegende Entwicklung absehbar. Die Landesregierung schließt vor den zu erwartenden Problemen die Augen“, erklärt Wächter. Sie verweist beispielhaft darauf, dass ein heute 61-jähriger Arzt in zehn Jahren dann mit über 70 Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr praktizieren wird. Daher erneuern die CDU-Politiker die Forderung, dass mehr Medizinerinnen und Mediziner ausgebildet werden. „Das Land hätte längst deutlich mehr Studienplätze schaffen müssen, es gibt nur rund 450 Studienplätze pro Jahr. Und obwohl viele junge Menschen gerne Medizin studieren würden, erhalten sie keinen Studienplatz. Das passt nicht zusammen“, bemängelt Vogt. Und Wächter macht deutlich: „Das Land muss mehr Ärzte ausbilden – an der Universität in Mainz oder an einer neuen Fakultät im Land, wie es auch in anderen Bundesländern der Fall ist.“